Dunkel war’s, der Mond schien helle – schneebedeckt die grüne Flur
als ein Wagen blitzesschnelle – langsam um die Ecke fuhr
Drinnen saßen stehend Leute – schweigend ins Gespräch vertieft
als ein totgeschossner Hase – auf dem Wasser Schlittschuh lief
Und der Wagen fuhr im Trabe – rückwärts einen Berg hinauf
Droben zog ein alter Rabe – grade eine Turmuhr auf
Ringsumher herrscht tiefes Schweigen – und mit fürchterlichem Krach
spielen in des Grases Zweigen – zwei Kamele lautlos Schach
Und auf einer roten Bank – die blau angestrichen war
saß ein blond gelockter Jüngling – mit kohlrabenschwarzem Haar
Neben ihm ’ne alte Schrulle – die kaum 18 Jahr alt war
in der Hand ’ne Butterstulle – die mit Schmalz bestrichen war
Und verliebt sprach er zu ihr – mein geliebtes Trampeltier
Augen hast du wie Korallen – die dir aus dem Kopfe fallen
und eine Nase sag ich dir – alle Kälber gleichen dir
Oben auf dem Apfelbaume – der sehr süße Birnen trug
hing des Frühlings letzte Pflaume – und an Nüssen noch genug
Von der regennassen Straße – wirbelte der Staub empor
und ein Junge bei der Hitze – mächtig an den Ohren fror
Beide Hände in den Taschen – hielt er sich die Augen zu
denn er konnte nicht ertragen – wie nach Veilchen roch die Kuh
Und zwei Fische liefen munter – durch das blaue Kornfeld hin
Endlich ging die Sonne unter – und der graue Tag erschien
Dies Gedicht schrieb Wolfgang Goethe – abends in der Morgenröte
als er auf dem Nachttopf saß – und die Morgenzeitung las